Das Bildcader sprengen

"Multi-Layer", "Splitscreen", "Picture in picture": Das Übereinanderlegen von bewegten und fixen Bildern so wie die Einfügung von grafischen Elementen sind nicht nur in der Bildbearbeitung der Fernseh-Industrie zur Norm geworden, sie inspirieren vermehrt auch Filmemacher wie Peter Greenaway (PROSPEROS BOOK), Jean-Luc Godard (HISTOIRE(S) DU CINEMA), Susanne Ofteringer (NICO ICON) u. a.

Zusammen mit dem Filmwissenschafter und Wahrnehmungsspezialisten Claude Bailblé lädt Samir zu einer Reflexion über diese Ausdruckstechniken ein. Ausgehend von Samirs Erfahrungen im visuellen Bereich, seinen Filmen und von Filmen anderer Regisseure und anhand von Beispielen aus der bildenden Kunst erkunden die beiden Referenten die gestalterischen, rhythmischen und narrativen Aspekte dieser Arbeitsweise sowie die Aufnahmefähigkeit des Zuschauers.

Anhand von ausgewählten Sequenzen aus FORGET BAGHDAD werden die einzelnen Arbeitsschritte sowie die technischen Abläufe von den ersten inhaltlichen Recherchen für die ersten Skizzen bis hin zur Postproduktion und der Integration von Bild- und Tonelementen untersucht und diskutiert. Samir hat im Laufe seiner Tätigkeit als Regisseur eine Methode entwickelt, um die Schwierigkeiten zu überwinden, die während der Dreharbeiten und beim Schnitt solcher Projekte auftauchen, insbesondere bei den thematischen und formalen Übergängen. Diese wird er den Teilnehmenden vorstellen und mit ihnen diskutieren.