Dokumentarisches Arbeiten im Wandel

Teilnehmende
15-25 Dokumentarfilmschaffende (Regie und Produktion)
Datum und Ort
6. und 7. Juni 2023 in Bern
Anmeldefrist
abgelaufen!
Teilnahmegebühr
CHF 300.-
Sprache(n)
Deutsch mit Simultanübersetzung ins Französische / Englisch (ohne Übersetzung)
Organisation
Martin Skalsky, FOCAL Programmverantwortlicher Regie Dokumentarfilm
Das dokumentarische Filmschaffen befindet sich im Umbruch: Neue Auswertungsmöglichkeiten und neue Bedürfnisse an Themen und Formate verändern die Beurteilung von Dokumentarfilmprojekten bereits in der Entwicklungsphase.
In diesem zweitägigen Seminar beschäftigen sich die Teilnehmenden mit den Fragen, die sich bei der Stoffentwicklung und Umsetzung, sowie bei der geplanten Auswertung stellen.

Am ersten Tag erhalten die Teilnehmenden von Daniel Sponsel, Leiter des DokFest München, eine Einschätzung, welche Inhalte und Themen derzeit auf internationalen Dokumentarfilmfestivals am meisten gefragt sind und warum. Darüber hinaus wird er zeigen, welche Themen und Formate zurzeit grosses Auswertungspotential haben.

Am Nachmittag steht das Format der Dokumentarserie im Fokus.  Am Beispiel erfolgreicher aktueller Dokserien setzen sich die Teilnehmenden mit den Vorteilen und Möglichkeiten dieses Formats im Vergleich zum klassischen abendfüllenden Dokumentarfilm auseinander.  

Am zweiten Tag gibt die dänische Produzentin Sigrid Dyekaer Einblick in ihre Herangehensweise. Nach welchen Kriterien schätzt sie das (internationale) Potenzial eines Films ein? Sie erklärt, welche konkrete Fragen sie den einzelnen Regisseur·innen stellt und inwiefern das Auswertungsziel die Vorgehensweise bei der Realisation eines Projekts beeinflusst.

Die Impact Producerin Vivian Schröder wird anschliessend im Detail darlegen, ab wann eine Impact Kampagne ins Spiel kommen sollte. Anhand einer Fallstudie wird sie aufzeigen, wie man eine wirkungsvolle Kampagne aufbauen kann, mit welchen Instrumenten sie erreicht wird und mit welchen Kosten zu rechnen sind.
Gemeinsam mit den Teilnehmern wird sie verschiedene Ideen für Dokumentarfilme einem "Reality Check" unterziehen. Auf der Grundlage eines Exposés und von Schlüsselelementen der Produktion wird sie ihre Meinung darüber teilen, ob eine Impact-Kampagne sinnvoll ist oder nicht.


Referierende

Daniel Sponsel  D
Daniel Sponsel ist seit 2009 künstlerischer Leiter des Dokfest München. Er ist zudem Autor, Regisseur und Kameramann zahlreicher und preisgekrönter Dokumentarfilme. Daniel Sponsel ist deutschlandweit und international in der Dokumentarfilmbranche vernetzt. Er ist Mitglied zahlreicher Auswahl- und Fördergremien und ist Mitglied bei "AG Dokumentarfilm" und "Freundeskreis der HFF München".

Sigrid Dyekjær Dänemark (online)
Die Produzentin Sigrid Dyekjær hat in den letzten 22 Jahren mehr als 30 Dokumentarfilme produziert. Sie ist die Produzentin des Oscar-nominierten Films 2020 The Cave von Feras Fayyad, für den sie einen Emmy als beste Produzentin gewann und für einen Peabody Award nominiert war. Sie gewann den Preis für die beste Produzentin beim Cinema Eye 2020 für The Cave und wurde auch für die Producers Guild of America 2020 nominiert.

Viviane Schröder D
Vivian Schröder ist Produzentin und Impact Producerin. Sie arbeitet seit fünf Jahren eng mit der DocSociety zusammen. Die strategische Kampagnenarbeit und die Vernetzung mit Partnern aus zivilgesellschaftlichen Organisation mit Dokumentarfilm, ist essentieller Bestandteil ihrer Arbeit.

Georg Tschurtschenthaler
(online)
Regisseur und Producer Film & Crossmedia bei der gebrueder beetz filmproduktion. Neben Kinodokumentarfilmen (u. a. Mittsommernachtstango, Wadans Welt), preisgekrönten TV-Dokumentationen und Reihen (u. a. „Kulturakte“, „Digitale Dissidenten“) zeichnete er insbesondere für crossmediale TV-Events aus. Für Lebt wohl, Genossen! (6×52 min TV-Serie, Buch, Webformat) wurde er 2013 für Lebt wohl, Genossen! mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.



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