An zwei Kurstagen setzen sich die Teilnehmenden intensiv mit der Entwicklung der Bildsprache auseinander. Im Zentrum steht die Frage, wie eine gemeinsame visuelle Sprache entwickelt werden kann, die sowohl den Inhalt wie auch die Handschrift des Films trägt. Ziel ist die Etablierung eines künstlerischen Dialogs auf Augenhöhe.
Der Kurs beginnt mit der Frage, wie ein gemeinsames visuelles Konzept entwickelt werden kann. Dabei werden Instrumente vorgestellt, die eine offene, kreative und praktische Kommunikation zwischen Regie und Kamera unterstützen.
Im Vorfeld reichen die Teilnehmenden eine einseitige Beschreibung eines aktuellen oder vergangenen Projektes ein, welche den inhaltlichen Fokus und die visuelle Umsetzung des Films vermitteln. Die Texte dienen als Grundlage für Übungen, die mittels Rollentausch ein Gespräch zwischen Regie und Kameraperson simulieren. Auf diese Weise kann der kreative Dialog anhand von konkreten Projektideen erprobt und daraus Kriterien entwickelt werden, die für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und für den gemeinsamen künstlerischen Prozess zentral sind.
Die beiden erfahrenen Kamerapersonen Stéphane Kuthy und Ramòn Giger geben Einblick in ihre Zusammenarbeit mit verschiedenen Regiepersonen. Anhand von Fallbeispielen – darunter die Filme WHERE ARE YOU, JOÃO GILBERTO? und E.1027 – EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA – zeigen sie unterschiedliche visuelle Konzepte und Herangehensweisen: Von minutiöser Planung bis hin zu improvisierten Drehsituationen.