Visuelle Konzepte im Dokumentarfilm

Stéphane Kuthy ©Anka Schmid

Stéphane Kuthy ©Anka Schmid

Ramòn Giger ©Gregor Brandli

Ramòn Giger ©Gregor Brandli

Teilnehmende
10-15 Regisseur·innen, die mindestens bereits 1 Kurzdokumentarfilm realisiert haben. 
Datum und Ort
27. und 28. November 2025, Bern
Anmeldefrist
27. Oktober 2025
Bitte CV einreichen
Teilnahmegebühr
300 CHF
Sprache(n)
Deutsch
Organisation
Martin Skalsky, Programmverantwortlicher Regie Dokumentarfilm, FOCAL 

An zwei Kurstagen setzen sich die Teilnehmenden intensiv mit der Entwicklung der Bildsprache auseinander. Im Zentrum steht die Frage, wie eine gemeinsame visuelle Sprache entwickelt werden kann, die sowohl den Inhalt wie auch die Handschrift des Films trägt. Ziel ist die Etablierung eines künstlerischen Dialogs auf Augenhöhe.

Der Kurs beginnt mit der Frage, wie ein gemeinsames visuelles Konzept entwickelt werden kann. Dabei werden Instrumente vorgestellt, die eine offene, kreative und praktische Kommunikation zwischen Regie und Kamera unterstützen. 

Im Vorfeld reichen die Teilnehmenden eine einseitige Beschreibung eines aktuellen oder vergangenen Projektes ein, welche den inhaltlichen Fokus und die visuelle Umsetzung des Films vermitteln. Die Texte dienen als Grundlage für Übungen, die mittels Rollentausch ein Gespräch zwischen Regie und Kameraperson simulieren. Auf diese Weise kann der kreative Dialog anhand von konkreten Projektideen erprobt und daraus Kriterien entwickelt werden, die für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und für den gemeinsamen künstlerischen Prozess zentral sind.

Die beiden erfahrenen Kamerapersonen Stéphane Kuthy und Ramòn Giger geben Einblick in ihre Zusammenarbeit mit verschiedenen Regiepersonen. Anhand von Fallbeispielen – darunter die Filme WHERE ARE YOU, JOÃO GILBERTO? und E.1027 – EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA – zeigen sie unterschiedliche visuelle Konzepte und Herangehensweisen: Von minutiöser Planung bis hin zu improvisierten Drehsituationen.

Unterrichtende

Ramòn Giger (CH)
Seit der Ausbildung an der Schule für Gestaltung Basel arbeitet er als freischaffender Kameramann und Regisseur und hat unzähligen Dokumentar-, Spiel- und Experimentalfilmen seine poetische Bildsprache verliehen, darunter E.1027 – EILEEN GRAY AND THE HOUSE BY THE SEA von Beatrice Minger und Christoph Schaub. 
Als Zivildienstleistender in einer Institution für Menschen mit einer Behinderung lernte er seinen zukünftigen Protagonisten, den autistischen Roman kennen. Aus dieser Arbeit heraus entstand der Dokumentarfilm Eine ruhige Jacke (2010/74`), welcher beinahe sechs Jahre in Anspruch nahm. Für OFF BEAT wurde er 2012 und für EUROPE, SHE LOVES 2017 für den Schweizer Filmpreis in der Kategorie «Beste Kamera» nominiert.

Stéphane Kuthy (CH)
geboren in Paris, studierte Film an der ÉCAL (École cantonale d'art de Lausanne) und arbeitete anschliessend mehrere Jahre als Kameraassistent in Paris und Berlin. Seitdem hat er die Kamera bei über fünfzehn Spielfilmen, zwanzig Dokumentarfilmen und zahlreichen Fernsehfilmen geführt. Seine Arbeit wurde mit internationalen Preisen und Nominierungen ausgezeichnet. Er unterrichtet regelmässig an Filmschulen und ist Präsident der Swiss Cinematographers Society SCS.

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