Fernsehfilme SF DRS 2005

Organisation
Lutz Konermann und Jasmine Hoch
Pitch
Entwicklung und Produktion von Fernsehfilmen für die Primetime von SF DRS.
Die Fernsehfilme SF DRS haben sich in der Filmbranche, bei der Presse und beim Publikum erfolgreich etabliert. Bis Ende 2003 sind bereits 15 Fernsehfilme ausgestrahlt worden. Die beteiligten Partner haben auf Grund der positiven Erfahrungen beschlossen, in die sechste Runde der Zusammenarbeit zu gehen.

Grundsätze.

Das Projekt dient der Stärkung einer audiovisuellen Erzählkultur und der audiovisuellen Produktion in der deutschsprachigen Schweiz. Dementsprechend haben AutorInnen und RegisseurInnen in der Regel Wohnsitz in der Schweiz oder schweizerische Nationalität. Inhaltliche und geschäftsführende Schlüsselfiguren sind die ProduzentInnen. Diese sind nicht nur während der eigentlichen Produktionsphase gefordert. Sie stehen am Anfang der einzelnen Projekte und begleiten deren Selektion, Entstehung, Lancierung und Weiterentwicklung wie auch die Auswertung auf Märkten, die über die primäre Nutzung bei SF DRS hinausreicht.

Die Projekteingabe hat daher durch eine schweizerische Produktionsfirma zu erfolgen, welche die Verantwortung für das zu schaffende Werk übernimmt. Diese Produktionsfirma muss über qualifizierte Erfahrung im Bereich der fiktionalen Produktion verfügen. Pro Firma können maximal drei Projekte vorgeschlagen werden. Zwischen ProduzentIn und AutorIn darf keine Personalunion bestehen.

Einzureichende Projekte
Die zu entwickelnden und zu produzierenden Fernsehfilme erzählen Geschichten aus der Schweiz von heute. Fernsehen ist ein Massenmedium. Somit sollen die Fernsehfilmgeschichten von einem Massenpublikum nachvollzogen und angenommen werden können. Das Profil der Figuren dieser Geschichten soll wiedererkennbar sein und damit zur Identifikation mit ihnen einladen. Die von den Protagonisten zu durchlebenden Konflikte sollen eine erzählerische Gestaltung erfahren, die von einem Massenpublikum als glaubwürdig und spannend empfunden wird. Die Geschichten sollen im Erfahrungsbereich des Publikums von SF DRS angesiedelt sein und sind klar in der deutschen Schweiz lokalisiert. Die Sprache der Originalversion ist deshalb - abgesehen von begründeten Ausnahmen bei einzelnen Figuren - Schweizerdeutsch.

Kein Genre ist a priori ausgeschlossen. Als primetime-tauglich haben sich erwiesen: Melodram, Komödie, Romantic Comedy, Familienfilm, Krimi, Milieustudie, Thriller. Dagegen dürften ausstattungsaufwendige Genres wie Historienfilm oder Science Fiction den Rahmen des Projekts sprengen. Das Durchschnittsbudget pro Fernsehfilm beträgt CHF 1,6 Mio.

Vorgehen
Aus den Eingaben werden bis zu 12 Projekte zur Weiterbearbeitung ausgewählt. Die Selektion erfolgt durch eine dreiköpfige Auswahlkommission, die aus Martin Schmassmann (SF DRS), Jasmine Hoch (FOCAL-Vertreterin) und Monika Weibel (Teleproduktionsfonds-Vertreterin ) besteht. Im Anschluss daran entwickeln die ProduzentInnen und AutorInnen der ausgewählten Projekte ein Treatment. Von diesen Treatments wählt die Auswahlkommission jene Projekte aus, bei welchen die Erstellung einer ersten Drehbuchfassung unterstützt wird. Pro Projekt wird für die Erstellung des Treatments eine Pauschalentschädigung von CHF 10'000.-, für die Erstellung der ersten Drehbuchfassung eine Pauschalentschädigung von CHF 20'000.- bezahlt.

Die ProduzentInnen und AutorInnen werden auf zwei verschiedene Arten an ihren Projekten weiterarbeiten: die einen werden sich auf eine individuelle Projektbetreuung konzentrieren, die anderen werden ein begleitendes Stoffentwicklungsprogramm besuchen, welches neben Einzelgesprächen auch Gruppenarbeit umfasst. Die individuelle Betreuung bzw. das Stoffentwicklungsprogramm sind kostenlos. Die Aufteilung der Projekte in die individuelle Projektbetreuung oder das begleitende Stoffentwicklungsprogramm obliegt der Auswahlkommission.

Hier die zwei Varianten:
1. Individuelle Projektbetreuung

In Gesprächen zwischen AutorIn, ProduzentIn und Betreuer wird die stoffliche und dramaturgische Entwicklung des jeweiligen Projekts diskutiert. Anzahl und Umfang dieser Gespräche werden unter den beteiligten Partnern frei vereinbart. Die Betreuung erfolgt durch RedaktorInnen der Redaktion "Fernsehfilm" SF DRS. Diese werden in der ersten Phase die von ihnen übernommenen Projekte vom Exposé zum Treatment begleiten, in der zweiten Phase (nach erfolgter Selektion) vom Treatment zur ersten Drehbuchfassung.

2. Begleitendes Stoffentwicklungsprogramm
Die dafür ausgewählten Projekte werden in Einzelgesprächen und in drei bis vier ein- bis zweitägigen Gruppenterminen analysiert und diskutiert. Über die Entwicklung der eigenen Projekte hinaus bietet diese Vertiefungsarbeit in geführten Gruppensitzungen Gelegenheit, sich in der kritischen Analyse von Stoffen sowie der Lösung dramaturgischer Probleme und der Verfeinerung von Dialogen zu üben. Dabei fliessen die bei der Gruppenarbeit freigesetzten Synergien zum gegenseitigen Nutzen in die Entwicklungsarbeit ein. Die beteiligten ProduzentInnen sind eingeladen daran teilzunehmen. Zudem wird Lilian Raeber, Redaktorin der Redaktion Fernsehfilm SF DRS, am Programm mitarbeiten.

In Koordination mit dem Stoffentwicklungsprogramm bietet FOCAL im Herbst 2004 ein 5-tägiges Seminar mit Keith Cunningham und Daniel Speck an, um Szenen mit Hilfe von Schauspielern zu überprüfen. Im Fokus stehen Szenenaufbau und Dialog.

Ab der ersten Drehbuchfassung werden alle Projekte durch die Redaktion Fernsehfilme von SF DRS betreut.

Die Leitung des Stoffentwicklungsprogramms übernehmen Lutz Konermann und Jasmine Hoch, Script Consultants und Regisseure.

Zeitplan und Ablauf des begleitenden Stoffentwicklungsprogramms können bei FOCAL angefordert werden.

Die Projekteingaben sind bis spätestens 27. Februar 2004 zu senden an: Teleproduktionsfonds GmbH, Zinggstrasse 16, 3007 Bern



Zeitlicher Ablauf
Anmeldung

Spätester Eingabetermin 27. Februar 2004
Entscheide der Projektkommission 26. März 2004
Ablieferung der Treatments 18. Juni 2004
Entscheide der Projektkommission 9. Juli 2004
Ablieferung der 1. Drehbuchfassung 12. November 2004

Jeder Eingabe sind folgende Unterlagen in 4 Exemplaren beizulegen:
- Exposé von 5 bis 10 Seiten
- Anmerkungen zu Gestaltung und Genre
- Angaben zu Regie, sofern bereits vorhanden
- Rechtenachweis
- Kurzes Porträt der Produktionsfirma mit Nachweis einer qualifizierten Erfahrung im Bereich der fiktionalen Produktion
- Curriculum vitae der Autorin bzw. des Autors

Unvollständige Eingaben werden zurückgewiesen. Für jede Eingabe ist eine Bearbeitungspauschale von CHF 500.- zu entrichten. Hierfür wird nach Eingang des Gesuchs Rechnung gestellt.
eine Initiative von
Schweizerfernsehen DRS     Teleproduktionsfonds GmbHTeleproduktionsfonds GmbH     FOCAL

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