Hinter die Dinge schauen

Andreas Veiel gehört zu den bekanntesten deutschen Dokumentarfilmern. Insbesondere sein letzter Film, BLACK BOX BRD (2001) - eine Gegenüberstellung der Biographien des RAF-Mitgliedes Wolfgang Grams und des RAF-Opfers und Vorsitzenden der Deutschen Bank Alfred Herrhausen lief auch ausserhalb von Deutschland erfolgreich im Kino und wurde sowohl mit dem europäischen wie auch mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Das Wochenendseminar bietet eine intensive Auseinandersetzung mit Veiels dokumentarischer Arbeitsweise und seinen Filmen. Im Vordergrund stehen Fragen der Struktur und der Dramaturgie, die Praxis der Gesprächs- und Interviewführung sowie Strategien der Visualisierung. Weitere wichtige Aspekte sind die dokumentarische Inszenierung und die Verwendung von Elementen des Spielfilms.

Veiels Filme BLACK BOX BRD (2001), DIE ÜBERLEBENDEN (1996) und BALGAN (1993) werden im Rahmen des Seminars im Kino vorgeführt. Für die anschliessenden Diskussionen steht eine Videoanlage zur Verfügung, damit Ausschnitte genauer analysiert werden können. Andres Veiel wird auch seine neueste Produktion vorstellen. Aus der Langzeitstudie die spielwütigen werden ungeschnittenes Rohmaterial und montierte Sequenzen zu bestimmten Themen zur Diskussion gestellt.