"Wir lernen Realität als das kennen, was man nicht machen kann oder darf. Irgendjemand hat uns erzählt, dass nur die Vögel fliegen können und wir persönlich nicht. Das muss sich ändern. Viele fliegen nur in ihren Träumen, aber alle Träume werden wahr. So ist es auch mit dem Filmemachen. Nicht wir machen die Filme, sondern sie machen sich selbst, wenn man nur auf sie hört, den Bildern zuschaut und den Worten vertraut. Ich lehre ‹Geheimnisse›, zum Beispiel den Hirschsprung, und dass wir unseren Krankheiten vertrauen sollen, denn keiner von uns ist gesund, und das macht das Leben so spannend. Glück ist langweilig, nur Schmerzen und Verbrechen sind es, was wir sehen wollen, und ich mache euch gerne damit vertraut. Seid unmoralisch und gemein, nur dann werdet ihr gute Filmemacher sein."
Rosa von Praunheim
In diesem Workshop begeben wir uns in die Hände des Filmemachers Rosa von Praunheim. Der erste Tag ist dem Spielfilm, der zweite Tag dem Dokumentarfilm gewidmet. Beide Tage sind sowohl für Dok- als auch für SpielfilmregisseurInnen gedacht.
Rosa von Praunheim (Holger Bernhard Bruno Mischwitzky, geboren am 25. November 1942 als Holger Radtke, in Riga, Lettland) ist ein deutscher Filmregisseur und Autor und gilt als wichtiger Vertreter des postmodernen deutschen Films. Seit Ende der 60 er Jahre hat Rosa von Praunheim mehr als 70 Filme realisiert. Darunter Dokumentarfilmperlen wie überleben in new york oder den preisgekrönten Spielfilm härte.